Start für 250-Millionen-Euro-Großprojekt auf dem Marinestützpunkt Wilhelmshaven
Baubeginn für erstes Gebäude auf der Norderweiterung
Wilhelmshaven 12. November 2024. Auf dem Marinestützpunkt in Wilhelmshaven, einem der größten Marinestützpunkte Westeuropas, sind heute die Hochbauarbeiten auf der Norderweiterung gestartet. Das Staatliche Baumanagement Region Nord-West hat mit der Errichtung des ersten von insgesamt sechs Dienstgebäuden begonnen. Im kommenden Jahr folgt der Baustart für insgesamt elf Unterkunftsgebäude.
Die Baumaßnahme ist Teil eines der größten Infrastrukturprojekte der Marine: Auf der Fläche der Norderweiterung (insgesamt rund 340.000 m² = fast 48 Fußballfelder) sind Investitionen von weit über 250 Millionen Euro in den nächsten zehn bis 15 Jahren geplant. Der Bedarf der Norderweiterung ergibt sich überwiegend aus der Einführung des neuen Schiffstyps „Fregatte 126“ (ehemals MKS 180).
„Die Baumaßnahme auf der Norderweiterung ist allein aufgrund ihrer Dimensionen alles andere als ein Standardprojekt“, so Sönke Gebken, Leiter der Regionalstelle Wilhelmshaven im Staatlichen Baumanagement Region Nord-West. „Mit den neuen Dienstgebäuden legen wir einen wichtigen Grundstein für die zukünftige Einsatzbereitschaft und Versorgung der Marine. Bei der Planung haben wir nicht nur großen Wert auf höchste Sicherheitsanforderungen und die Bedürfnisse der Beschäftigten gelegt, sondern auch auf Nachhaltigkeit.“
„Als Kasernenkommandant des Marinestützpunktes Heppenser Groden freue ich mich sehr, dass jetzt dieser wichtige Bauabschnitt startet“, sagte Kasernenkommandant Robert Falkner. „Gerade mit Blick auf das für die Marine so wichtige Neubauprojekt F126 ist es von hoher Relevanz, dass auch die notwendigen Infrastrukturvorhaben zeitgerecht umgesetzt werden. Heute ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. Es geht voran. Ein großes Bauvorhaben am größten Bundeswehrstandort. Ich freue mich auf die weitere konstruktive Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Baumanagement Niedersachsen.“
Umfassende Vorarbeiten abgeschlossen
Den nun begonnenen Hochbauarbeiten gingen umfassende vorbereitende Arbeiten voraus. Dazu zählen insbesondere die Geländeaufspülung sowie die Erschließungsarbeiten für die Ver- und Entsorgung der Liegenschaft. Für das erste Dienstgebäude erfolgte die Tiefengründung mit 96 Stahlbetonpfählen bereits im Sommer dieses Jahres. Bis Anfang 2025 werden für drei weitere Dienstgebäude fast 300 Stahlbetonpfähle 18 bis 20 Meter tief in die Erde eingebracht.
Das Staatliche Baumanagement Region Nord-West errichtet insgesamt sechs dreigeschossige Dienstgebäude (69 m x 18,5 m). Auf rund 1.800 m² Bürofläche je Gebäude werden die Besatzungen für die Fregatten 126 (drei Gebäude) sowie die Beschäftigten des Logistikzentrums der Bundeswehr (zwei Gebäude) und des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (ein Gebäude) modernste Arbeitsbedingungen vorfinden. Bei der Planung hat das Baumanagement besondere Sicherheitsanforderungen berücksichtigt und zugleich auf Nachhaltigkeit geachtet. So erhält jedes der Flachdächer eine PV-Anlage. Zudem nehmen die Neubauten eine Vorbildfunktion im Bereich der Klimaeffizienz ein. Die Fertigstellung der sechs Gebäude ist für Herbst 2027 geplant.
Über das Staatliche Baumanagement Region Nord-West
Das Staatliche Baumanagement Region Nord-West führt als eines von sieben staatlichen Bauämtern in Niedersachsen die Baumaßnahmen des Landes und des Bundes durch. Mit rund 360 Beschäftigten unterschiedlicher Fachdisziplinen betreuen wir mehr als 5.500 Bauwerke im westlichen Niedersachsen – von den Regionen Grafschaft Bentheim und Osnabrück im Süden bis an die Nordsee.