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Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes

Justizzentrum Braunschweig


Treppenhaus des sanierten Justizzentrums Braunschweig   Bildrechte: Andreas Bormannn

Die Odyssee des Oberlandesgerichts Braunschweig, das in der Vergangenheit an unterschiedlichen Standorten untergebracht war, hat nun ein Ende. Gemeinsam mit der Generalstaatsanwaltschaft hat es nun seinen Sitz in einem geschichtsträchtigen, Anfang des 19. Jahrhunderts erbauten Gebäude inmitten der Löwenstadt.

Zusammenspiel von rund 45 Gewerken

Um den Beschäftigten ein zeitgemäßes Arbeiten zu ermöglichen, hat das Staatliche Baumanagement Braunschweig das denkmalgeschützte Gebäude zu einem modernen Justizzentrum umgebaut. Im Zusammenspiel von rund 45 Gewerken galt es, 140 Räume auf rund 4.600 m² Nutzfläche umfangreich zu sanieren, neue Sitzungssäle zu schaffen und einen Erweiterungsbau zu errichten.

Im Zuge der Sanierung wurden sämtliche Oberflächen im Inneren des Gebäudes sowie die Fassade des Innenhofs aufgearbeitet. Hier war anspruchsvolle Detailarbeit gefragt, etwa bei den Natursteinbelägen und handwerklich gefertigten Keramikfliesen in den repräsentativen Treppenhäusern. Aufgrund von Asbestbelastung mussten 900 m² Estrich vollständig zurückgebaut und ersetzt werden.

Schaffung neuer Räume

Die historischen Gebäudestrukturen berücksichtigend, wurden vier neue Sitzungssäle errichtet. Dabei wurde ein stark verbauter, historischer Saal wiederentdeckt und auf Basis restauratorischer Untersuchungen als Besprechungsraum neu in Szene gesetzt. Um die Sicherheit der Beschäftigten sowie der Besucherinnen und Besucher zu gewährleisten, hat das Staatliche Baumanagement Braunschweig im repräsentativen Eingangsbereich eine neue, auf die bauliche Gestaltung abgestimmte Sicherheitsschleuse eingebaut.

Zum Innenhof hin ermöglicht ein Erweiterungsanbau die Unterbringung eines barrierefreien Aufzugs sowie öffentlicher Sanitäranlagen, Teeküchen und einer Vorführzelle. Gestalterisch fügt sich der Erweiterungsbau in den Bestand ein.

Besondere Herausforderungen

Eine besondere Herausforderung bei der Baumaßnahme war es, die Anforderungen an den Denkmalschutz und die hohen Sicherheitsstandards eines Justizgebäudes in Einklang zu bringen. Das galt auch für den Brand- und Schallschutz sowie die Erneuerung der Technik – inklusive Erneuerung und Erweiterung der Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie der Elektro- und Dateninstallation.

Daten und Fakten

Bauherr: Land Niedersachsen
Projektleitung: Staatliches Baumanagement Braunschweig
Nutzer: Justizzentrum Braunschweig
Architekt: Krekeler Architekten Generalplaner GmbH
Fertigstellung: 2023
Kosten: 15,4 Millionen Euro
Bruttogrundfläche: 4.600 m²

Treppenhaus im Justizzentrum Braunschweig   Bildrechte: Andreas Bormannn
Treppengeländer im Justizzentrum Braunschweig   Bildrechte: Andreas Bormannn
Sitzungssaal im Justizzentrum Braunschweig   Bildrechte: Andreas Bormannn

Staatliches Baumanagement Braunschweig

An der Martinikirche 7
38100 Braunschweig
Tel.: 0531 1211-0
Fax: 0531 1211-199
E-Mail: Poststelle@sb-bs.niedersachsen.de

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